Roy Stark

Sein Name ist Programm: Der Stuntman Roy Stark setzt im Vergleich zu seinen Wäscher-Kollegen die Muskeln häufig und skrupellos ein. Er ist untröstlich über den Verlust seines Sportwagens, während er den Tod eines Gegners mit Achselzucken honoriert. So wenden sich die Professoren Sims und Moser an ihn und seinen Partner, den Chinesenjungen Cin-Cin, als ihre Zeitmaschine eine Stromrechnung von 120.000 $ verursacht. Unfähig die Summe aufzubringen, ohne ihr Geheimnis zu offenbaren, denn „die Menschheit ist noch nicht reif dafür!”, bietet sich zur Geldbeschaffung ein anderer Ausweg: Ein indischer Fürst prämiert den besten Freistilringer der Welt mit 500.000 $. Für die Auslese werden Roy Stark und vier weitere Kandidaten auf eine Insel gebracht. Roy setzt sich als einziger Überlebender über seine moralischen Bedenken hinweg und kassiert das Geld.

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Von Mai 1967 bis Januar 1968 erschienen im Walter Lehning Verlag 18 Großbandhefte. Roy Stark gehört zu den Kurzserien Hansrudi Wäschers, die in etwas mehr als einem dutzend Ausgaben nur ein Abenteuer erzählen. Ende der Sechzigerjahre etablierte sich ein neues Sujet auf dem Comicmarkt. Die Superhelden waren da und gruben dem Lehning Verlag das Wasser ab. Das aufstrebende Fernsehen sorgte zusätzlich für Lesefaulheit unter den Jugendlichen. Lehning warf immer mehr Kurzserien auf den Markt. So erschien ein gutes Jahr vor seinem Konkurs unter anderen Roy Stark.

Der Norbert Hethke Verlag brachte im Rahmen seiner Nostalgiereihe 1990/91 einen Nachdruck der Serie in sechs Büchern heraus. 2006 erschienen Roy Stark-Telefonkarten und die Hefte 19 und 20 als Romanserie mit jeweils einer Covervariante. Dieses neue Abenteuer wurde mit Motiven der Telefonkarten illustriert.

Roy Stark war nicht die erfolgreichste Serie Hansrudi Wäschers, aber außergewöhnlich war sie allemal. Nicht einmal der mit ungewöhnlichen technischen Details ausgestattete Nick konnte eine derartig ungeheuerliche Erfindung wie eine Zeitmaschine vorweisen.